Der Wallfahrtsort Heiligenbrunn

Die Geschichte des Ortes Heiligenbrunn beginnt im November 1662 mit einer Heilung von Stummheit. Ein Bauer aus dem benachbarten Türkenfeld hatte bei einem Arbeitsunfall die Fähigkeit zu sprechen verloren. Durch einen Sturz vom Dach war er „ganz stumb wordn“. Er trank aus der Wiesenquelle oberhalb des Dorfes. Neben der Quelle stand ein Wegkreuz mit einer Darstellung Mariens. Dieser Weg wird heute noch von den Oberpfälzer Wallfahrern beschritten, von Neumarkt (100 km) nach Altötting (90 Km). Der Mann betete in Verbindung mit dem Trinken um Heilung. Es erschien ihm, so berichtete er, Maria als schwarze Madonna, so wie sie in Altötting geehrt wird, und konnte wieder sprechen. Eine Urkunde im Bayerischen Staatsarchiv in Landshut belegt dies ausführlich. Bald kamen zahlreiche Menschen und erfuhren Heilungen in persönlichen Nöten. Votivtafeln erzählen von Schicksalsschlägen und Gebetserhörungen: z.B. Krankheit des Vaters bzw. der Mutter im Kindbett, Unglück im Stall oder auf dem Feld, Pestepidemien und Feuersbrunst. Aus Opfergaben wurde eine Kirche gebaut und, als diese zu klein wurde für die Pilgerströme, eine größere, die 1714 eingeweiht und 1988 renoviert wurde. Patrozinium Mariä Heimsuchung (2. Juli). Aus den weiteren Gaben wurde es 1851 möglich, eine Heimvolksschule für Knaben zu begründen, die bis 1986 von Mallersdorfer Schwestern geführt wurde.

Über das 150-jährige Jubiläum des Josefsvereines 2001 finden Sie hier einen Zeitungsbericht.

1989 übernahm der Verein Familien mit Christus das leerstehende Haus, um Familien auf ihrem Weg zu fördern und zu begleiten. Eine Not unserer Zeit ist die Sprachlosigkeit in Ehe und Familie. Durchschnittliche Ehepaare reden täglich nur neun Minuten miteinander. Die Seminare fördern die Beziehungsfähigkeit zu sich selbst, zum Partner und zu Gott. Viele sind auch heute dankbar für die Erfahrung, durch seelsorgliche Hilfe, Gebet und Trinken aus der Quelle neu zu Dialogfähigkeit gefunden zu haben und mit mehr Freude Ehe und Familie zu leben.

Die Luftaufnahmen zeigen den Wallfahrtsort mit der Kirche „Mariä Heimsuchung“, der kleinen Brunnenkapelle, mit dem ehemaligen Kuratenhaus und dem Geistlichen Zentrum mit ehemals landwirtschaftlich genutzten Nebengebäuden. Weitere Fotos zeigen den Innenraum der Brunnenkapelle über dem Ort der ersten Heilung und den Hochaltar der Wallfahrtskirche mit dem stilisierten Brunnen über dem Tabernakel und darüber Maria in Altöttinger Gestalt.

Siehe auch Informationen auf der Homepage der Pfarrgemeinde www.pfarrei-hohenthann.de.

Wallfahrtsgruppen Heiligenbrunn im Jahreslauf

Gruppe / Herkunft Datum
Pfarrei Mirskofen 1. Mai
Fatima Kriegerverein Heiligenbrunn 1. Sonntag im Mai
Bericht 2014 hier.
Frauenbund Andermannsdorf Dienstag vor Christi Himmelfahrt
Oberpfälzer Fußwallfahrer nach Altötting Sonntag vor Pfingsten
Pilgerberichte "Beilngries-Günching-Daßwang-Hemau" hier
Reit- und Fahrverein Grafenhaun e.V. Pfingstsonntag
Bauernverein Rottenburg Pfingstmontag
Pfarrei Weihmichl Dienstag nach Pfingsten
Pfarrei Oberronning 1. Sonntag im Juli
Pfarrei Hofendorf 2. Juli in ungeraden Jahren
MMC Landshut 15. August
Pressebericht hier

350 Jahre Heiligenbrunn

Das Programm des 2012 gefeierten Jubiläums „350 Jahre Wallfahrtsgeschichte“ können Sie hier im PDF-Format herunterladen. Über die Vorbereitungen zum Jubiläum "350 Jahre Wallfahrtsort Heiligenbrunn" 2012 finden Sie hier einen Zeitungsbericht, über das Festwochenende hier zwei Zeitungsberichte: 1  2. Weitere Presseberichte beschreiben den Jubiläumsvortrag sowie den Gottesdienst zum Abschluss des Jubiläumsjahres.