Erschienen in: | Landshuter Zeitung |
Erschienen am: | 10.06.2006 |
Heiligenbrunn.
Auf Einladung des Päpstlichen Laienrates nahm das Leiterehepaar der Gemeinschaft und des Familienzentrums „Familien mit Christus” in Heiligenbrunn, Angelika und Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, am 2. Weltkongress kirchlicher Bewegungen und neuer Kommunitäten teil. 300 Delegierte von über 100 Bewegungen aus allen Kontinenten berieten in der Nähe der Sommerresidenz von Papst Benedikt XVI. über Schritte zur kirchlichen Reife, die sich Papst Johannes Paul II. gewünscht hat.
Kirchliche Reife wurde von Erzbischof Rylko, dem Präsidenten des Päpstlichen Laienrates, definiert als „nicht eine Alterung, sondern eine dauernde Verjüngung des Geistes durch eine Leidenschaft der Zuwendung zu Gott”. In der Einladung heißt es: „Es wird eine einzigartige Möglichkeit sein, den Reichtum der vielen Charismen zu teilen, Aufmerksamkeit auf ihren erzieherischen Wert zu lenken und ihre missionarische Stoßkraft zu erneuern." In seiner Botschaft zur Eröffnung des Kongresses sprach der Heilige Vater den Bewegungen - „leuchtende Zeichen für die Schönheit Christi und der Kirche” - seinen Dank aus: „Ihr gehört zur lebendigen Struktur der Kirche. Sie dankt Euch für eure missionarische Anstrengung, für die Bildungstätigkeiten, die Ihr im zunehmenden Maße zugunsten der christlichen Familien ausübt, sowie für die Förderung der Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben, die Ihr in Eurem Innern heranreifen lasst.”
Der internationale Austausch zeigte, dass durch die kirchlichen Bewegungen entschiedenes Christsein erlebbar wird fast wie in apostolischer
Zeit, ihr soziales Engagement spricht
an. Alle „kirchlichen Realitäten”, die
Pfarrgemeinden, Orden, Bewegungen
und Gemeinschaften, folgen, so die
gemeinsame Botschaft aller referierenden Kardinale, Bischöfe und Bewegungsleiter, dem Wesen von Kirche, Amt und Charisma miteinander
zu leben. Bei gutem Miteinander können beispielsweise die Nöte von Jugendlichen, die Fähigkeit einer Gemeinschaft, darauf zu antworten,
und die Verfügbarkeit der Räume einer Pfarrgemeinde sich ergänzen, so
wird das Potential der Kirche in ihrer
Vielfalt fruchtbar. Erzbischof Rylko
sprach von einer „Symphonie kirchlichen Lebens”. Die Bewegungen und
Gemeinschaften, so hoben ihre Leiter
hervor, ergänzen einander durch ihre
spezifischen Begabungen und stellen
diese den Suchenden und den Mitarbeitern in den Diözesen zur Verfügung.”
Die Tage am Albaner See wurden als pfingstliches Zönakel erfahren. Die Feier der Vigil mit über 400000 Teilnehmern unter Leitung des Papstes auf dem Petersplatz bildete den Abschluss des Weltkongresses. Das Thema des Welttreffens „Die Schönheit, Christ zu sein, und die Freude, es mitzuteilen” wurde angeregt durch die Worte von Papst Benedikt XVI. in der Predigt bei seiner Amtsübernahme am 24. April 2005: „Es gibt nichts Schöneres, als vom Evangelium überrascht zu werden durch die Begegnung mit Christus. Es gibt nichts Schöneres als ihn zu kennen und mit anderen über unsere Freundschaft mit ihm zu reden.” Eine Pilgergruppe aus der Diözese Regensburg setzte sich aus 53 Personen aus Charismatischer Erneuerung, Evangelisationswerk, Cursillo, Fokolar und „Familien mit Christus” zusammen. In der Pilgergruppe hatte die
Gemeinschaft im Glauben und das sich gegenseitig Beschenken durch Teilhabe an den Glaubenserfahrungen in den verschiedenen Bewegungen einen hohen Stellenwert. Mit Diakon, Priestern, Ordensleuten, Ehepaaren und Einzelpersonen waren alle Stände der Kirche vertreten. Als Leiterin des Referates Orden und Geistliche Gemeinschaften begleitete Ordinariatsrätin Maria Luisa Öfele die Pilgergruppe. Diese Reise der Geistlichen Gemeinschaften war ein Schritt zu weiterem Wachstum der Gemeinschaft unter Gemeinschaften, das bereits 1993 mit regelmäßigen Treffen der Leiter begonnen hatte.
In der Predigt über den Heiligen Geist sagte der Papst unter anderem: „Liebe Freunde, ich bitte Euch, noch i mehr, noch viel mehr Mitarbeiter im weltweiten apostolischen Dienst ‚des‘ Papstes zu sein und Christus die Türen zu öffnen.” Die Bewegungen seien aus dem Durst nach dem wirklichen Leben erwachsen. „Sie sind Bewegungen für das Leben in jeder Hinsicht.” Und wenn man das Leben schützen wolle, müsse man „vor allem zum Quell des Lebens zurückfinden, dann müssen wir uns beleben lassen vom Heiligen Geist, dem schöpferischen Quell des Lebens”. Der Heilige Geist mache die Menschen zu Söhnen und Töchtern Gottes. Er schenke ihnen Freiheit, die sich in Verantwortung für die Welt zeige. Die Bewegungen und Gemeinschaften in der Kirche sollen „Schulen dieser Freiheit sein”, ermutigte Papst Benedikt.
Informationen sind erhältlich bei Kleinrahm@Heiligenbrunn.de und unter Telefon 08784-278.