Heiligenbrunn. Das Geistliche Zentrum für Familien am Wallfahrtsort Heiligenbrunn unterstützt seit 1989 Ehepaare mit Kindern, gelingend und froh Familie zu leben. Der Träger des Geistlichen Zentrums, die Geistliche Gemeinschaft Familien mit Christus, hat mit der jetzt abgeschlossenen energetischen Sanierung des Hauses insgesamt eine Million investiert sowie mehr als 30.000 Stunden Arbeit durch Ehrenamtliche geleistet.

Die energetische Sanierung war 2008 mit der Isolierung von 800 Quadratmetern Dachfläche und der Erneuerung von 34 Dachfenstern begonnen worden. Dies half, das Raumklima in den Dachgeschossen zu verbessern und die Heizkosten zu senken.

Im Laufe der letzten Monate wurden 72 alte Fenster ausgetauscht und eine Hackschnitzelheizung und ein Hackschnitzel-Rundbunker errichtet. Bürgermeisterin Andrea Weiß lobte das Bürgerengagement für Familien. Sie bezeichnete es beim Baufest als „großen Glücksfall“ für die Gemeinde Hohenthann, die „Familien mit Christus“ als Mieter der Gebäude gewonnen zu haben. „Die Gemeinschaft sieht diese Gebäude nicht nur als Wohnstätte, sondern - so glaube ich - als Lebenswerk“, sagte Weiß.

Das Projekt, das mit 306000 Euro kalkuliert wurde, wird finanziert durch gegebene Privatdarlehen, die durch Spenden refinanziert werden müssen. Die Diözese Regensburg gewährt einen Zuschuss in Höhe von 18 Prozent der Baukosten. Der Josef-Verein beteiligt sich als Hauseigentümer mit 10000 Euro. Zudem wurde die politische Gemeinde Hohenthann gebeten, sich mit einem Zuschuss zu beteiligen.

Architektin Gabriele Schwabl-Ritzer beschrieb beim Baufest die Arbeiten der elf beteiligten Firmen aus der Gemeinde Hohenthann und der Umgebung und hob das beeindruckende ehrenamtliche Engagement hervor. In den Sommerferien wurde die Sanierung handwerklich durch zwölf Familien unterstützt. Sie hatten an den zwei Ora et labora-Wochen teilgenommen und arbeiten nach benediktinischem Motto. „Wir erfahren diese Oel-Einsätze immer wieder als eine gesegnete und von einem guten Gemeinschaftsgeist geprägte Zeit. Die Kosten des Geistlichen Zentrums für Familien werden niedrig gehalten durch ehrenamtlichen Einsatz, das heißt, durch Zeitspenden in pädagogischen und handwerklichen Diensten“ sagte Diakon Franz-Adolf Kleinrahm. Die Familien wurden unterstützt von sieben Senioren des Internationalen Bauordens.

1989 wurde das Gebäude in Heiligenbrunn vom Verein Familien mit Christus vom St. Josef-Verein gepachtet und die Baulast übernommen. In Summe werden es bis zum Abschluss dieser Baumaßnahme eine Million Euro bezahlte Handwerker- und Materialrechnungen sein. Dazu kommen über 30000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Zur Finanzierung sagte Diakon Kleinrahm: „Ohne Vertrauen in Spender und die göttliche Vorsehung hätten wir dieses Projekt nicht starten können. Aus der seit 25 Jahren gemachten Erfahrung, finanziell aus Kurseinahmen der Familienseminare und der Vorsehung zu leben, sei die Gemeinschaft zuversichtlich gewesen, dass Viele wiederum als Spender Mitverantwortung wahrnehmen für die Unterstützung christlich gelebter Ehe und Familie. Die privaten Darlehen müssen aus Kurseinnahmen, Spenden und Zuschüssen refinanziert werden.“ Hier wären die Betreiber des ehemaligen Josefsheimes auch für die Unterstützung durch z. B. ehemalige Schüler der Knabenheimvolksschule Heiligenbrunn, die 1986 geschlossen wurde, dankbar.

Die katholische „Gemeinschaft Familien mit Christus“ ist eine der 17 im Bistum Regensburg anerkannten Geistlichen Gemeinschaften. „Sie arbeitet an der Seele von Ehepaaren und Familien“, sagt ihr Geistlicher Leiter Diakon Kleinrahm. Er nannte einige Zahlen zum pastoralen Wirken in Heiligenbrunn. Etwa 60 Prozent der Gäste und Mitarbeiter sind unter 25 Jahre alt, eben aus kinderreichen Familien. Jahr für Jahr leisten mehr als hundert Personen über 6000 Stunden ehrenamtlichen Einsatz bei 25 Seminaren mit einer Dauer von jeweils zwei bis zwölf Tagen. Nähere Informationen und das Jahresprogramm sind auf der Homepage www.heiligenbrunn.de und bei Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Telefon 08784/278 erhältlich.