Erschienen in: | Kolpingblatt Köln |
Erschienen am: | 01.04.1989 |
Was haben ein Augenarzt, ein Lokführer, ein Journalist und ein Koch gemeinsam? Sie verlassen mit ihren Familien die Heimat, die Freunde und Nachbarn, ihre Arbeitsplätze, um nach Heiligenbrunn zu ziehen.
Heiligenbrunn? Noch nie gehört? Dieser Ort liegt etwas versteckt 18 km nördlich von Landshut. In einer ehemaligen Knabenheimvolksschule wird gegenwärtig renoviert und umgebaut. Die Initiative »Familien mit Christus« will dort nämlich eine christliche Gemeinschaft (Kommunität) für Familien bilden.
Gegenwärtig werden 120000 Ehen jährlich in der Bundesrepublik geschieden. Etwa zwei Mio. Menschen leben unverheiratet zusammen. In dieser Situation versuchen andere Paare, Ehe als Sakrament zu leben. Mit ihren Kindern erfahren sie die Zuwendung Gottes. Häufig wird dies ausgelöst durch einen Glaubenskurs, durch die Teilnahme an Exerzitien oder bei einer geistlichen Familienerholung. – Mehrere Ehepaare, die solche Kurse und Familientreffen über Jahre veranstaltet haben, wollen nun intensiver an einem Ort zusammenleben und Angebote organisieren. Darum ziehen sie bald gemeinsam nach Heiligenbrunn. Diese Lebensgemeinschaft versteht sich als »missionarische Zelle«. Sie will den Besucher ermutigen, eine Entscheidung für Gott zu treffen. Im April ziehen die ersten
Familien in Heiligenbrunn ein. Sie freuen sich über jeden Helfer und Interessenten für gemeinsame, lebendige Tage unterbewußt lebenden Christen,
die in der Aufbauphase handwerklich zupacken. »Wir laden
herzlich dazu ein, eine Woche
in froher Gemeinschaft zu beten und zu arbeiten«, schreibt
einer der Initiatoren, Diakon
Franz-Adolf Kleinrahm. Wer daran interessiert ist oder eine finanzielle Unterstützung zu den
Umbau- und Unterhaltungskosten beitragen will, kann sich
wenden an: Angelika u. Franz-A. Kleinrahm, (bis Sommer
'89) Waldeyer Weg 22, 4790
Paderborn, Telefon: 0525l/64458; (danach) Heiligenbrunn, 8301 Hohenthann, Telefon: 087 84/278.