Erschienen in: | Wüzburger katholisches Sonntagsblatt |
Erschienen am: | 20.08.1988 |
Eltern und Kleinkinder fanden Aufnahme im Jugendhaus. Dank intensiver Kinderbetreuung war es den Eltern jedoch möglich, an allen Vorträgen und gottesdienstlichen Angeboten teilzunehmen. Erfreulich, daß Familienexerzitien verstärkt Interesse finden. Allein aus der Diözese Würzburg erlebten 13 Familien mit 40 Angehörigen eine Zeit in froher Gemeinschaft mit gleichgesinnten Christen. Sie ermunterten sich gegenseitig zum Christsein im Alltag und waren als Familie angehalten, Zellen der Glaubensweitergabe in den Pfarrgemeinden zu werden. Diese Weiterführung, so Kursleiter Diakon Kleinrahm, in Gemeinschaft
von Familien zu Hause, in Bindung an die Pfarrgemeinde und verfügbar für Dienste vor Ort, sei eine der frohmachenden Früchte solcher Familienexerzitien. Hier werde die Grundspiritualität der Kirche vertieft; Taufe und Ehesakrament gewinnen neue Bedeutung; Volkskirche werde verlebendigt. Hier werde gelebt, was die deutsche Synode 1975 in Würzburg formuliert hat, nämlich: „Lebendige Pfarrgemeinden, in denen vielfältige Geistesgaben zusammenwirken, sind eines der wichtigsten Ziele kirchlicher Reformbemühungen.“ Die Eltern, teils mit Kleinkindern, trafen sich vor- und nachmittags für jeweils zwei bis
drei Stunden zu theologischen Vorträgen, zu ehe- und familienbezogenen Gesprächen und in Kleingruppen. Dort gaben sie in persönlichen Berichten auch ihre Lebenserfahrungen weiter.
Ferner gehörten zu den Exerzitieninhalten gemeinsames Beten, Zeiten der Stille, Gottesdienstfeiern und persönliche Seelsorge- bzw. Beichtgespräche. Heilungs- und Segnungsgottesdienste sowie zahlreiche persönliche Gebete vor dem Allerheiligsten wurden für viele zu einer großen Bereicherung. Dazu Diakon Kleinrahm: „Jede Heilung einer Ehebeziehung ist ein Beitrag zu einer erneuerten Gesellschaft.“ Immer wieder füllten kraftvolle Lob- und Dankgesänge den Kirchenraum. In getanzten Gebeten wurden neue, vorher nie gekannte Beziehungen mit Gott geknüpft und leibhaft ausgedrückt. Analog dem Elternprogramm wurden die Kinder in drei Altersgruppen christlich geführt. Sie sollten altersgemäß ein persönliches Verhältnis zu Jesus Christus gewinnen. Dies geschah mit viel Engagement und Phantasie der Gruppenleiter.
Als fruchtbar erwies sich die Gemeinschaft von „Familien mit Christus“ mit dem „Camp Immanuel“. Die Jugendlichen erlebten Eltern, die sich um ihr Glaubensleben bemühten. Die Eltern erlebten Kinder und Jugendliche, die frei und vorbehaltlos sich Gott und einem Leben mit Christus geöffnet haben. Informationen über ähnliche Familienexerzitien im kommenden Jahr gibt es bei: Familien mit Christus, Waldeyerweg 22, 4790 Paderborn.