Erschienen in: | Landshuter Zeitung |
Erschienen am: | 20.11.2012 |
Heiligenbrunn.
350 Jahre war es am Samstag her, dass die Wallfahrtsgeschichte in Heiligenbrunn mit einer Krankenheilung begann. Ein Festgottesdienst schloss das Jubiläumsjahr ab. Außerdem hielt Dr. Laszlo Gorove einen Festvortrag.
Beim Festgottesdienst sprach Pfarrer Michael Birner über ein Bibelwort, von dem die vielen Votivtafeln erzählen und was viele Besucher der Wallfahrt und des Geistlichen Zentrums hautnah erlebten: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt: ich werde euch Ruhe verschaffen.“ Menschen kommen hierher, um Stärkung zu erfahren, um heiler, versöhnter und geborgener in den Alltag zurückzukehren. Diese Stärkung sei Gabe Gottes und Frucht der Gemeinschaft mit Gott, die Menschen im Gebet und in der Feier der Gottesdienste erfahren. Zugleich sei diese Gabe eine Frucht menschlichen Miteinanders. Dies ist ein Ort der Heilung und des Gebetes. Wie ein Kind offen zu sein für das Wirken Gottes im eigenen Leben sei nicht nur einigen wenigen vorbehalten. Das sei die Berufung jedes Menschen, das sei christliches Lebens- und Lernprogramm. Pfarrer Birner lud ein, sich von Maria, der Patronin dieser Kirche, bei allem Mühen und Tun an die Hand nehmen zu lassen.
Den Festvortrag im Anschluss an den Gottesdienst hielt der Arzt und Diakon Dr. Laszlo Gorove aus Budapest. Unter dem Thema „Gott heilt heute in Heiligenbrunn“ sprach er über Evangelisation als die wichtigste Aufgabe der Kirche und Heilung als eines der besten Werkzeuge der Evangelisation. In Anlehnung an ein weltkirchliches Dokument zur Volksfrömmigkeit stellte er Heiligenbrunn als Heiligtum dar, das durch die Jahrhunderte eine Stätte der Evangelisation ist. Durch das 1989 im ehemaligen Internat begründete Geistliche Zentrum sei dieser Ort ein kulturelles Zentrum mit Studienkursen und Konferenzen und ein Ort ökumenischen Engagements geworden. In den Kursen sei Heilung möglich, was er auch selber mit seiner Familie erfahren habe. „Jesus heilt, weil er die Menschen liebt und Erbarmen mit ihnen hat. Damit wir so lieben können, wie Jesus es tat, müssen wir ihn ins Zentrum unseres Lebens stellen.“ Einer der Gründe, warum Heilungen und Wunder nicht häufiger unter Christen aufträten, sei der Mangel an Glauben an Jesus, an seine Worte und an seine Kraft. Das Mitleid Christi mit den Kranken und seine Heilungen von Krankheiten jeder Art seien, so sage es der Katechismus, ein offensichtliches Zeichen dafür, dass Gott sich seines Volkes angenommen hat und dass das Reich Gottes ganz nahe sei.
Info:
Die Homepage www.heiligenbrunn.de lädt unter „Wir beten für Sie“ ein, Gebete und Fürbitte-Anliegen aufzuschreiben, die in der Heiligenbrunner Gemeinschaft Teil des täglichen Abendgebetes sind.