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Die Gemeinschaft hat das Haus vom Josefiverein auf 50 Jahre gepachtet und trägt die Baulast seit 1989 im wesentlichen selbst. Um die Dachsanierung bewerkstelligen zu können, wurden Familien gebeten, beim Schultern dieser „Dachlast" zu helfen durch Begleitung im Gebet, handwerkliche Dienste in „Ora et labora Wochen", Spenden von Geld und Baumaterial usw. Für die Sanierung sind 794 Quadratmeter Isolierung, neue Ziegel und 32 neue Dachfenster notwendig. Zeitgleich wurden drei neue Fenster im Ostgiebel und zwei neue Treppenhausfenster anstelle der Glasbausteine eingebaut. Der Ostgiebel wurde wegen des schlechten Putzzustandes in den oberen drei Etagen abgeschlagen und neu verputzt.
Der geistliche Leiter der Gemeinschaft, Diakon Adolf Kleinrahm: „Ohne Vertrauen in Spender und die göttliche Vorsehung hätten wir dieses Projekt nicht starten können". Aus der seit 1989 gemachten Erfahrung, finanziell aus Kurseinahmen (Familienseminare) und der Vorsehung zu leben, sei die Gemeinschaft zuversichtlich gewesen, dass Viele Mitverantwortung wahrnehmen für die Unterstützung der Förderung christlich gelebter Ehe und Familie. Die am 20. August begonnenen Außenarbeiten sind inzwischen bis auf das Eindecken, Fassadenanstrich und Blitzschutzarbeiten abgeschlossen. Durch Spenden und Privatdarlehen und vielfältige ehrenamtliche Mitarbeit in der Bauphase ist es dem Verein „Familien mit Christus" möglich, ohne Kapitalaufnahme bei Banken die Baumaßnahme durchzuführen. Selbstverständlich sind die privaten Darlehen zu refinanzieren aus Kurseinnahmen und weiteren Spenden.
Mit Zuschüssen beteiligt sich die Diözese Regensburg, der Josefiverein Heiligenbrunn und die politische Gemeinde Hohenthann. Tatkräftige Hilfe von jungen Freiwilligen vermittelte der Internationale Bauorden Worms aus den Ländern Russland, Georgien, Ukraine, Spanien und Deutschland. Während acht Wochen arbeiteten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit, bis zu 20 Erwachsene und etliche Jugendliche und Kinder.
Im Zuge der Dachsanierung kann eine Photovoltaikanlage installiert werden. Die günstige Südausrichtung und passende Dachneigung sind ideale Voraussetzung für die Gewinnung von „grünem Strom" mittels Solarmodulen. Die geplante Leistung der Anlage beträgt 12,3 kWp.
Diakon Kleinrahm nennt einige Zahlen zum Einsatz in Heiligenbrunn. Etwa 6000 Übernachtungen im Jahr sind zu verzeichnen, ca. 60 Prozent der Gäste und Mitarbeiter sind unter 25 Jahre alt. Jahr für Jahr leisten mehr als hundert Personen über 6000 Stunden ehrenamtlichen Einsatz bei 20 bis 30 Seminaren mit einer Dauer von jeweils bis zu zwölf Tagen.
Bis zum Beginn der Dachsanierung wurden 478000 Euro in Handwerker- und Materialrechnungen investiert, darunter die Erneuerung der Heizungsanlage und eine moderne Kläranlage. In ca. 25000 ehrenamtlich geleisteten Stunden wurden Klassenräume in Wohn- und Tagungsräume umgewandelt, das zweite Dachgeschoß ausgebaut und insgesamt 21 Nasszellen eingebaut.
Nähere Informationen und das Jahresprogramm sind bei Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Telefon 08784/278 erhältlich.