Eine Dachsanierung ist geplant

Erschienen in: Landshuter Zeitung
Erschienen am:  19.03.2007

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Heiligenbrunn. Die Mitglieder des 1851 gegründeten Josefivereines Heiligenbrunn feierten in der Wallfahrtskirche ihren diesjährigen Festgottesdienst, der von Pfarrer Josef Paulus zelebriert wurde, assistiert von den beiden Diakonen Pirmin Späth und Franz-Adolf Kleinrahm. Zur anschließenden Jahresversammlung trafen sich die Mitglieder im Josefiheim, das seit 1989 von der Gemeinschaft Familien mit Christus als Geistliches Familienzentrum betrieben wird.

Pfarrer Paulus, der Vorsitzende des Josefivereines, gab in seinem Jahresbericht einen Überblick über alle Kontenbewegungen und nannte als Guthaben € 66.260,-. Da das Dach des Familienzentrums sich in einem schlechten Zustand befindet, waren Mitglieder des Vereines Familien mit Christus eingeladen, über bauliche Maßnahmen seit ihrem Einzug 1989 zu berichten und die Alternativen zur Dachsanierung vorzustellen.

Als erstes stellte Diakon Kleinrahm, Geistlicher Leiter des Familienzentrums, den Bogen her zwischen dem Beginn der Ortsgeschichte 1662 und der heutigen Nutzung des Josefiheimes als Familienzentrum. Am Anfang ging es wie heute um eine Wiedergewinnung der Sprechfähigkeit, damals aus Stummheit, die durch einen Arbeitsunfall verursacht war, heute aus mangelnder Kommunikation in den Ehen, dem Hauptgrund von Zerrüttung und Scheidung von Ehen und Familien. Das Josefiheim, das von 1851 bis 1986 als Internat und Schule Ort christlicher Erziehung von Knaben gewesen sei, diene nun seit 1989 der christlichen Erziehung von Familien, die für zwei bis zwölf Tage an Seminaren und Exerzitien teilnehmen.

Pirmin Späth, Diakon und erster Vorsitzender des Vereines Familien mit Christus, stellte die von diesem Verein zwischen 1989 und 2006 geleisteten Investitionen vor. An Handwerker- und Materialrechnungen wurden € 474.817,27 bezahlt. So wurden Klassenräume in Wohn- und Tagungsräume umgewandelt, die Heizungsanlage erneuert, das zweite Dachgeschoß ausgebaut, insgesamt 21 Nasszellen errichtet. Die zuletzt abgeschlossene Baumaßnahme war entsprechend den staatlichen Auflagen die Ergänzung der Dreikammerklärgrube. Familien mit Christus hat sich für modernste Technik, eine Belebungsanlage mit Membranfiltration, entschieden und damit Verantwortung für die Umwelt übernommen. Zur finanziellen Investition in den vergangenen 18 Jahren kamen überschlägig 25.000 Stunden Eigenleistung in so genannten „Oel-Wochen“, Ora et labora, bete und arbeite nach benediktinischem Prinzip. Manfred Mayer, der mit seiner Erfahrung als Ingenieur aus der Arbeitswirtschaft eines Industriebetriebes diese Oel-Wochen leitet, stellte in einer Beamer-Präsentation einzelne Baustellen und die Nutzung der fertig gestellten Räume vor.

Architekt Rupert Zeitzler erläuterte den Dachbestand mit Blick auf die energetische Situation einzelner Bauabschnitte aus den Jahren 1892, 1964, 1979 und 1992 und den desolaten Zustand der Dachziegel und hob die Notwendigkeit einer Sanierung hervor. In der Diskussion wurde von den beiden Alternativen, reine Bestandsicherung durch Ziegelaustausch oder Wärmedämmung und Austausch der 43 Jahre alten Dachflächenfenster durch Gauben, einmütig nur die zweite als sinnvoll angesehen. Die Mitglieder des Josefivereines waren sich einig, zur Finanzierung beizutragen.

Wegen der Langfristigkeit des Mietvertrages, bis 2039, hat dabei Familien mit Christus die Federführung. Diakon Kleinrahm wies darauf hin, dass die finanzielle Unterstützung für diese Arbeiten durch Spenden an die Stiftung Familien mit Christus möglich sei und erbeten wird, damit es in Heiligenbrunn mit dem Josefiheim gut weitergehe.

Die erwartete Bausumme für die 900 qm Dachfläche beträgt € 220.000,-  Über die Höhe seines Beitrages zur Finanzierung wird der Josefiverein am 23. April, 20.00 Uhr, im Pfarrheim Hohenthann beraten. Alle Mitglieder sind dazu von Pfr. Josef Paulus eingeladen. Informationen zur Seminararbeit im Geistlichen Familienzentrum stehen im Internet unter heiligenbrunn.de und sind erhältlich bei Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Tel. 08784-278.


Nachrüstung der Kläranlage